Optimistische Perspektive durch beruflichen Neuanfang
Herr G. erlitt vor circa 1,5 Jahren bei einem Freizeitunfall eine Fußverletzung und ging trotz Schmerzen pflichtbewusst zur Arbeit. Die anfänglich mangelhafte bzw. fehlende medizinische Behandlung und die dadurch erlittene Überbelastung des Fußes vergrößerten das subjektive Schmerzerleben sowie die Komplexität der Verletzung sehr. Nach neuen medizinischen Untersuchungen folgten Operationen, zahlreiche Therapien sowie ein Rehaaufenthalt. Durch die letztlich beanspruchte gute und vertrauenswürdige ärztliche Betreuung hat sich sein Gesamtzustand verbessert, Schmerzen im Fuß sind jedoch täglich vorhanden. Nachdem die Krankenstandszeit zu Ende war, meldete sich Herr G. beim zuständigen AMS, da sein Dienstverhältnis während des Krankenstandes aufgelöst worden war. Sein AMS-Berater, welchem er seine körperlichen Einschränkungen schilderte, gab ihm den Ratschlag, mit fit2work Kontakt aufzunehmen.
In der Erstberatung erklärte Herr G., sich subjektiv nicht im Stande zu fühlen, weiterhin in seinem erlernten Beruf (Metallbranche) zu arbeiten, weil eine Tätigkeit im Ursprungsberuf der körperlichen Fähigkeit zu schweren Hebe- und Trageleistungen sowie überwiegend stehender und gehender Körperhaltung bedarf, er seinen Fuß jedoch nicht ausreichend belasten könne und ständig ein brennendes, ziehendes Schmerzgefühl im Fuß hat, welcher auch nach wie vor geschwollen ist, was bei längerer Belastung zunimmt. Zudem nahm er eine deutliche Bewegungseinschränkung wahr. Dieser Umstand war aufgrund seines jungen Alters nicht leicht für ihn, da er nach erfolgreicher Lehrausbildung und abgeleistetem Präsenzdienst einen tollen Arbeitsplatz gefunden hatte, der ihm so großen Spaß machte, dass er sich vor dem Unfall gut vorstellen konnte, bis zur Pension dort zu bleiben.
Es wurde ein arbeitsmedizinischer Basischeck zu Abklärung der körperlichen Belastbarkeit vereinbart, welcher mit der arbeitsmedizinischen Empfehlung einer beruflichen Umschulung endete, da die Ausübung des erlernten Berufes zu einer übermäßigen Belastung des Fußes führen würde, was aufgrund des nach wie vor bestehenden Schmerzerlebens und der Schwere der Verletzung unbedingt vermieden werden sollte. Zudem wurde zu weiteren physikalischen Therapien und bei Bedarf Arztkonsultationen geraten.
In der anschließenden Intensivberatung wurden Herrn G. in Rücksprache mit seinem AMS-Berater die Möglichkeiten beruflicher Neuorientierung und Umschulung erklärt und Informationsmaterial ausgehändigt. Im Gegensatz zur Erstberatung, bei welcher noch große Perspektivenlosigkeit und Zukunfts-/Existenzangst bemerkbar waren, wurde Herrn G. immer bewusster, dass es sehr wohl Optionen für einen „beruflichen Neuanfang“ und Unterstützung gibt. Die vielen Informationen über grundsätzliche Möglichkeiten nahm der Kunde mit großem Interesse an und schien sich ausführlich damit zu beschäftigen. In den folgenden Beratungen zeichnete er sich durch aufkommende Motivation und einen starken Willen zur beruflichen Veränderung aus und zeigte Flexibilität und Aufgeschlossenheit. Schließlich wurde gemeinsam ein Antrag bei der PVA auf Maßnahmen der beruflichen Rehabilitation eingebracht und vom AMS-Berater bereits für eine berufliche Rehamaßnahme aufgebucht, welche nach Ostern starten wird. Herr G. erklärte im Abschlussgespräch der Intensivberatung, zufrieden zu sein. Seine Neugierde wurde geweckt. Er sehe optimistischer in die Zukunft